Vor zwei Jahren: März 2020
Unser Rückblick auf das Homeschooling
Genau zwei Jahre ist her, als wir diesen Begriff zum ersten Mal hörten: Homeschooling. Am 13. März 2020 gingen alle Schulen in den Lockdown und wurden für Wochen geschlossen. Auch an unserer Schule lief Unterricht jetzt online zu Hause über neue Lernplattformen oder wir schalteten uns in Videostunden per BigBlueButton zu.
Ganz neue Erfahrungen – und auch ganz neue Probleme, vor denen wir damals standen.
Wir haben viel mit unseren Lehrern an unserer Schule darüber gesprochen. Wie lief das Homeschooling? Gab es Probleme? Wie kamen Schüler bei uns damit klar?
Und was habt ihr so gemacht, als die Schule zu war?
- Das wollten wir wissen und haben uns
umgehört…. Und wir haben nicht schlecht gestaunt- Aber lest selbst!
Radfahren, Rausgehen oder Rumhängen -
Was habe ich im Homeschooling für mich neu entdeckt ?
Klar, ich hab oft am PC gesessen und gespielt, aber ich bin auch deutlich öfters rausgegangen anstatt nur am Computer zu spielen. So wollte ich auch eine neue Sportart kennenlernen. Ich bin viel Fahrrad gefahren und mochte es sehr, damit durch den Wald zu brettern und einfach ein bisschen Abwechslung zu haben.
Darüber hat sich unser Hund natürlich am meisten gefreut, mit dem ich viel Zeit während des Homeschoolings verbracht habe.
Meine Hausaufgaben habe ich meistens am ersten Tag direkt erledigt und kümmerte mich darum, alles für die ganze Woche fertig zu bekommen. Natürlich habe ich auch viel am PC gespielt, aber meistens war mir schnell langweilig und ich habe mich einfach dann mit Freunden draußen getroffen oder bin auch manchmal in meinen Pool gesprungen.
Domenic, 8 c
Gutes timing war gefragt:
Mein Statement zum Homeschooling
Am Anfang der Homeschoolingzeit fand ich das Lernen zu Hause schwierig, da ich die Aufgaben
nicht so richtig verstanden habe. Ich verteilte mir die Aufgaben, die wir bekamen, über die gesamte Woche und verabredete mich mit Freunden am Nachmittag.Das war mir wichtig, dass ich meine Zeit
mir über die Woche gut einteile.
Als dann die Nachricht kam, dass wir wieder in der Schule unterrichtet werden können, hab
ich mich ehrlich gesagt gefreut! Und ich fand es toll wieder in die Schule zu gehen, da ich dann meine Freunde, die ich ja lange nicht mehr getroffen hatte,
wieder gesehen habe.
Pascal, 8 c
Wie war das Homeschooling für mich?
Einerseits mag ich das Homeschooling, aus vielen Gründen.
Als Erstes: ich habe mehr Zeit für meine Familie. Beim Homeschooling war ich den ganzen Tag mit meiner Mutter zusammen. Und so sah mein Tag beim Homeschooling aus: Normalerweise bin ich um 10:00 Uhr aufgestanden, dann gabs was zu essen oder ich habe gekocht. Zusammen mir meiner Mutter habe ich mich dann an die vielen Hausaufgaben gesetzt. Meistens habe ich alle Hausaufgaben in 2-3 Tage erledigt, dabei arbeitete ich in der Regel drei Stunden
Ich habe zuerst mit meinen schwierigen Fächern angefangen, z.B. Mathe, Sozialkunde und Deutsch. Die für mich leichteren Fächer habe ich dann danach gemacht, z.B. Englisch oder BK.
Was ich beim Homeschooling nicht mag, sind Video-Konferenzen, weil man da manchmal früh aufstehen musste.
In der restlichen Freizeit zeichnete ich gerne auf meinem iPad (damals habe ich gerade ein neues iPad bekommen) oder ich lernte auf der Ukulele zu spielen, Dann habe ich angefangen Koreanisch zu lernen, aber dann wieder aufgehört, weil es keinen Spaß macht, denn ich bin ein bisschen ungeduldig. Damals habe ich auch meine Haare mit verschiedene Farben gefärbt.
Ich mag das Homeschooling sehr, denn ich melde mich im normalen Unterricht nicht so gerne. Aber ich hoffe, es wird sich so schnell nicht mehr wiederholen, denn ich vermisste meine Freunde und die Pausen mit ihnen sehr.
Athittaya, 10 c
Journaln, kreativ sein und mal was Neues ausprobieren -
Meine Erfahrungen im Homeschooling
Das Homeschooling schützt natürlich unsere Gesundheit, die Eindämmung der Pandemie, man muss nicht mehr früh für die Schule aufstehen, man ist nicht gezwungen, früh mit den Bus zu fahren, man kann in seinem Tempo arbeiten oder man hat jeglichen Zugang ins Internet, um Lösungen zu kopieren, aber für mich ist das Homeschooling keine Sache, die man sich wünschen soll. Warum?
Zum einen sieht man viel weniger seine Mitschüler, Freunde oder seine Lehrer, was das Umfeld und das Soziale sehr einschränkt, sodass man die meiste Zeit auf sich beschränkt ist. Zum anderen ist man selbst dafür verantwortlich, wie man den Tag gestaltet und wie man den Tag mit den Schulsachen einbringt. Wenn man im Abschlussjahrgang ist, kann man sein letztes Schuljahr nicht so mit seiner Klasse verbringen, wie man sich das vorgestellt hat und das Schuljahr, wo man sich gesehen hat, wird verkürzt.
„Hast du die Mathe-Hausaufgaben?“ oder „Kannst du mir die Aufgaben schicken? Ich hab echt keine Lust.“ Das sind alles Nachrichten, die jeder von uns Schülern sicherlich vermehrt bekommen hat oder sogar verschickt hat. Das Handy wurde immer mehr zum Hauptthema am Tag, denn es war das sicherste, mit Freunden zu kommunizieren Dort gab es Apps wie TikTok, WhatsApp, Pinterest, Instagram oder Snapchat, die den Alltag übernommen haben. Jedoch wurde dies nach einer Zeit langweilig.
Am schwierigsten für mich persönlich war, mich selbst zu motivieren, Aufgaben zu machen, den Tag sinnvoll zu strukturieren, die Aufgaben einzuteilen und sich dran zu halten und so ging es den meisten von uns. BigBlueButton Videokonferenzen, Youtube Videos von Herrn Von Alten und Herrn Bracher, PDF Dateien oder Buchseiten, das alles sollte den Unterricht ersetzen. Es war für uns alle etwas Neues, aber auf Dauer ist das richtig lästig und man hatte immer weniger Motivation dafür.
Ich wünsche mir, dass das Homeschooling nicht mehr vorkommen wird.
Aber: Ich habe in dieser Zeit etwas Neues ausprobiert, was mir empfohlen wurde. Ich habe nämlich viel gebacken. Es wurde mir ein Podcast vorgeschlagen, ein Buch und das Journaln. Was ist das denn? , fragt ihr mich jetzt bestimmt. Journaln ist eine Aktivität die ähnlich ist wie ein Tagebuch zu führen. Alles Mögliche, was einen beschäftigt, kann man zeichnerisch oder auch mit Texten ausdrücken und darin aufschreiben. Es können dabei ganz verschiedene Dinge sein, wie zum Beispiel eine Packliste, Aktivitäten die man plant, Netflixserien, die man vorhat zu schauen, Gedanken, Sorgen usw... da sind einem keine Grenzen gesetzt :) für Inspiration findet man sehr viele Seiten auf Instagram oder auch Pinterest.
Nachdem ich damit angefangen habe, ist mir aufgefallen, dass es mir echt gefällt und es mir hilft. Mit den Journal konnte ich mich kreativ ausleben und einfach vieles ausprobieren. Es wurde in dieser Zeit zu einem ganz wichtigen Hobby für mich und ich bin sehr froh, es ausprobiert zu haben. Svenja, 10c
Fotos: Jason Hartmann und Jan-Felix Kirschbaum und Domenic, Pascal, Atthitayha, Svenja.
30.03.2022
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