Nebel im August

 

Die Geschichte über das Schicksal des jenischen Jungen Ernst Lossa

 

 

In dem Buch „Nebel im August“ von Robert Domes wird die wahre Lebensgeschichte von Ernst Lossa erzählt. Ernst ist der älteste Sohn von Christian und Anna Lossa und hat zwei jüngere Schwestern, Malchen (Amalie) und Nanna (Anna). Die Lossas sind Jenische, ein Volk ohne festen Wohnsitz, die mit ihrem Wohnwagen und ihren wenigen Verkaufsartikeln von Ort zu Ort ziehen und sich so ihren kargen Lebensunterhalt verdienen

 

Während des Zweiten Weltkriegs verändert sich Ernsts Leben radikal. Als Kind lebte er mit seiner Familie noch zusammen, bis er als „asozialer Psychopath“ abgestempelt und von Heim zu Heim geschoben wurde. Die Nationalsozialisten duldeten keine umherziehenden Personen im Reich und verfolgten Sinti, Roma und auch die Jenische, wie die Familie von Ernst Lossa.  Schließlich landet er in einer psychiatrischen NS-Einrichtung, wo sein Schicksal besiegelt wird.

Er lebt dort als vollkommen gesunder Junge unter geistig und körperlich beeinträchtigten Kindern, weggeschlossen von seiner Familie. Seine Mutter ist inzwischen verstorben, seine beiden Schwestern sind ebenfalls in andere Heime verschleppt worden. Nur sein Vater ist noch da, der von Amerika träumt, was er aber nie erreichen wird denn sein Vater hatte keine Chance ihn aus dem verderben zu befreien. Er wird verfolgt, hat keinen festen Wohnsitz und wird schließlich in mehreren Konzentrationslagern weggesperrt. Ernst bemerkt schnell, wie allmählich viele dieser behinderten Kinder und Jugendliche auf die Todesliste des Klinikarztes geraten, ausgehungert und schließlich gnadenlos vergiftet werden. Ohnmächtig kann er nur wenig dagegen ausrichten und plant seine Flucht aus dem Heim. Leider zu spät sein Schicksal legt ihm die Todeskarte und Ernst wurde nur 12 Jahre.

Das Buch beleuchtet die brutalen Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie auf unschuldige Kinder und stellt die Ungerechtigkeit und Grausamkeit des Systems eindringlich dar.

 

Unser Buchtipp für euch:

 

Ein kurzes persönliches Statement von drei Schülern aus der Klasse 10 e, die das Buch gelesen haben:

 

 

" Meiner Meinung nach beschreibt das Buch sehr gut die tragische Geschichte von Ernst Lossa und die schrecklichen Taten von Hitler. Mich selber hat die Geschichte sehr berührt und ich fand es sehr interessant… für Leser, die sich für Geschichten nach wahren historischen Begebenheiten interessieren, kann ich es nur empfehlen." Oliver, 10 e

 

 

"Meiner Meinung nach erinnert das Buch an die tragische Zeit des Nationalsozialismus, da es die Geschichte eines Opfers darstellt während des 2 Weltkrieges. Beim Lesen des Buches kamen mir die Tränen… ich kann das Buch empfehlen, wer sich genauer über die Opfer des NS-Regime informieren möchte." Nikita, 10 e

"Das Buch „Nebel im August“ hat mich sehr mitgenommen. Vor allem im Vergleich zu dem Film umfasst das Buch eindeutig mehr Details und wirkte komplett anders auf mich. Leider ist für manche Menschen heute die Vergangenheit dieser Menschen fremd und deswegen ist es empfehlenswert, diesem Buch eine Chance zu geben. Auch wenn ich mich nur schwer in seine Lage hineinversetzen konnte meine ich doch zu sagen, dass er niemals in Vergessenheit geraten sollte." Sophia, 10 e

30.10.2024                                                              Nikita Hertner, Oliver Branowski und Sophia Sarti ( alle 10 e )